Ohrenentzündung

Ohrenentzündung

Ohrenentzündungen – Otitis externa 

Immer wieder gibt es in der Veterinärmedizin eine hohe Anzahl von Patienten, mit einigen wenigen Krankheitsbildern, die häufig auch nicht allzu schwerwiegend sind, aber bei fehlender Ausheilung immer wieder rezidivieren (zurückkehren).

So für den Tierbesitzer und behandelnden Tierarzt ärgerlich, für das betroffene Tier aber oft sogar störend und schmerzhaft sind. Bei einer Vielzahl solcher Fälle haben sich homöopathische Mittel bewährt und ich möchte diese nun zur Nachahmung empfehlen:

Bei Otitis externa, gibt es unterschiedliche Verlaufsformen, mit und ohne Sekret, mit und ohne Juckreiz, Warzen usw.

Bei starkem Juckreiz und trockenem Gehörgang – ohne sonstige Befunde – hat man mit Mercurius – Heel – Tabletten ein profanes Mittel zur Hand.

Bei starker Rötung und Überempfindlichkeit haben  sich Abropernol-Tabletten , sowie Sulfur-Compositum-Tabletten bewährt. Die Tabletten werden bei akuten Geschehen z. b. bei Schmerzen 3 x täglich je 1 Ta-blette eingegeben.

Bei gelb-bräunlichem Ausfluss, ebenfalls mit Juckreiz, empfiehlt sich ebenfalls Sulfur-compositum-Tabletten oder Psorinoheel.

Falls das Sekret Blutspuren zeigt oder eitrige Beimengen oder einen fischigen Geruch aufweist, wird mit Mercurius-Heel in Verbindung mit Traumeel-Tabletten, 3 x täglich je 1 Tablette behandelt.

Bei ätzend-flüssigem aber klarem Sekret, wirkt Belladonna-Homaccord zuverlässig.

Bei Warzen im Ohr, hat sich Causticum compositum in vielen Fällen bewährt.

Bei Hefepilzen im Ohr, hat man mit Sulfur-compositum-Tabletten und Graphi-tes-Homaccord im täglichen Wechsel, die richtigen Mittel zur Hand.

Bei einer einseitigen Otitis, kann natürlich immer auch eine mechanische Ursache (Fremdkörper) vorliegen.
Dies gilt besonders, wenn man mit seinem Tier im Mittelmeerraum im Urlaub war!
Bei genauem Suchen kann man häufig Grannen mit Widerhaken im Ohr finden. Dann kann es sogar zu einer Mittelohrentzündung mit Kopfschiefhaltung kommen. Dann allerdings gilt, zuerst den Fremdkörper zu entfernen und eventuell kommt dann eine Antibiotikabehandlung in Frage.

Jedoch sollte die vorschnelle Behandlung mit Antibiotika und Cortison die wirklich allerletzte Möglichkeit sein. Denn diese Therapie wird dann zwar vorübergehend Beruhigung bringen, doch sollte eine Otitis auch als Ventil für eine Entlastung des Organismus von schädlichen Stoffen gesehen werden. Wenn man nun vorschnell mit Cortison und Antibiotika arbeitet, sucht sich der Körper dann häufig eine andere Stelle, wo sich Ekzeme oder andere Entgleisungen entwickeln. Mit homöopathischen Mitteln haben sie am ehesten die Aussicht, eine Heilung dieser Stoffwechselstörung und damit eine Heilung insgesamt zu erreichen.

Bei einer starken Gehörgangsschwellung sollte man sich nicht scheuen, das Tier narkotisieren zu lassen und den Gehörgang gründlich auszuspülen und zu säubern.

Zum Ausspülen sind auch Traumeel-Ampullen geeignet
Dieses Präparat wird sogar eine deutlich abschwellende Wirkung auslösen und im gleichen Zug lässt  natürlich auch die Schmerzhaftigkeit nach.

Bei einseitigen Ohrenentzündungen, vor allem wenn es sich um das linke Ohr handelt, liegt häufig eine hormonelle Störung vor.
In diesen Fällen sollte der Hundebesitzer überdenken, ob die Läufigkeit ungestört abgelaufen war und ob die Hündin scheinträchtig ist.
Beim Rüden ist analog zu beobachten, ob Auffälligkeiten an den Hoden oder auch im Hinblick auf die Prostata wahrgenommen wurden.

Bei einer einseitigen Otitis des rechten Ohres, ist häufig ein Darmgeschehen nicht in Ordnung! Es kann auch eine Verwurmung vorliegen oder eine Neigung zu Durchfällen ist zu beobachten.
In diesem Fall behandeln wir den befallenen Organismus mit 3 x täglich 10 Tropfen Nux Vomica Homaccord und geben dick Traumeel-Salbe in das befallene Ohr.

Der Behandlungsspielraum für alle diese Fälle beträgt mindestens 4-6 Wochen!!!

Sollten Sie manche der genannten Mittel nur in Tropfenform erhalten, dann gilt:
3 x täglich 10 Tropfen, sonst 3 x täglich je 1 Tablette.

Ihr Michael Kraft