Atemwegserkrankung

Atemwegserkrankung

Freier Bericht von Michael Kraft, F 67930 Beinheim 

Atemwegserkrankungen 

Die Nase beim Hund ist ein kompliziert gebautes Organ mit vielen Kammern und Höhlen.
Es ist hier sehr wichtig, Erkrankungen möglichst bereits im Anfangssstadium in den Griff zu bekommen, um ein Festsetzen oder einen chronischen Verlauf zu vermeiden!

Im Anfangsstadium eines Schnupfens sollte konsequent behandelt werden, wobei sich die Kombination von Euphorbium compositum und Mucosa compositum als Injektion, sowie die Eingabe er Naso-Heel Tropfen bewährt hat (Injektionen einmal täglich, Eingabe 3 x täglich).

Sehr günstig wirkt bei Hunden auch die Inhalation von Kamillendampf. Man kann sich hierzu mit dem Hund unter ein Leinentuch, das über die dampfende Kamillenlösung gebreitet wurde setzen und tut damit gleich auch dem Tierbesitzer etwas gutes an!
Eine andere Möglichkeit ist, das Tuch über den Topf mit der Kamillenlösung zu breiten und durch ein Loch in dem Tuch einen Schlauch zu stecken, an dessen anderem Ende ein Trichter dem Hund vor die Nase gehalten wird. Falls es allerdings aus einer akuten Erkrankung heraus oder durch einen Fremdkörper zu einer schleimigen Degeneration der Nasenmuscheln gekommen ist, sind die Heilungsaussichten auch mit homöopathischen Mitteln ungünstig.
Hier kann ein operatives Vorgehen versucht werden.
Eine weitere Lokalisation, an der häufig Probleme entstehen, ist der Rachenring! Es kommt häufig zur Vergrößerung der Tonsillen (Mandeln), die Probleme, wie z.B. beim Abschlucken und dadurch bei der Futteraufnahme, oder auch Würgereiz verursachen können und dann natürlich auch schmerzhaft sind! Vereitert sind die Mandeln allerdings nur selten.
Die Tiere mit einer Tonsillitis erhalten Traumeel und Mercurius – Heel, wobei diese beiden Präparate abwechselnd mehrmals täglich gegeben werden. In diesen beiden Präparaten sind die wichtigsten bei Tonsillitis angezeigten Substanzen erhalten, dass der Erfolg eigentlich recht schnell und zuverlässig eintritt. Vor allem bei einseitig rechts lokalisierten Tonsillitiden sollte neben Traumeel auch die Angin-Heel-Tabletten eingegeben werden.
Bei mangelnder Abwehrfunktion im Rachenring kann eine Infektion sehr schnell in die Trachea absteigen, wobei es häufig zu einer Tracheitis mit großen Mengen dünnflüssigem Sekret kommt.
Hier ist zur Behandlung Tartephedreel angezeigt, was zu einer Resorption sowie einem Abtransport des Sekrets beiträgt. Die Verabreichung sollte wie bei jeder akuten Erkrankung mehrmals täglich erfolgen. Bei Kleinhunderassen kommt es nicht selten zu einem Trachealkollaps, der zu einem ständigen Husten führt und vermutlich auch eine Schwäche des Knorpelgewebes als Mitursache hat.
Eine Behandlung hierfür ist auch mit homöopathischen Mitteln schwierig, und erfordert wie stets, ein genaues Beobachten seitens des Tierbesitzers!
Ständiges „Hüsteln“ oder „Räuspern“ ist ein typischer Fall für „Spongia-Injeel“, wenn die Tiere zudem auch noch sehr nervös veranlagt sind! Bei Tieren, die mehr dem Phopsphor-Typ entsprechen, wird Phosphor-Homaccord eingesetzt. Beide Präparate werden täglich 1 x mal eingegeben. Falls aber die Infektion schon weiter abgestiegen ist und bereits die Bronchien oder sogar die Lunge  mit einbezogen sind, dann gilt es, möglichst umgehend und in der akuten Phase, zu einer Heilung zu kommen, um zusätzliche Komplikationen, wie Schleimhautdeffekte, Ektasien oder ein Empysem zu vermeiden.

Die Präparate für eine akute Bronchitis sind bekannt und umfassen beispielsweise:
Belladonna-Homaccord, Gripp-Heel, oder Echinacea compositum. Für subakute oder verschleppte Bronchitiden ist Mucosa compositum das Mittel der Wahl, das täglich injiziert wird. Liegt zusätzlich ein trockener Bellhusten mit zähem Schleim vor, wird zusätzlich Drosera-Homaccord mehrmals täglich eingegeben. Bei eher schwächlichen und sehr unruhigen Patienten, die sich aber nicht hinlegen wollen, die immer wieder Husten und Nasenflügelatmung zeigen, wird Phosphor-Homaccord, ebenfalls 2 – 3 x mal täglich eingesetzt!Bei krampfartigem Husten wird Spacupreel hinzugenommen.
Bei asthmoidem Husten mit großblasigem Rasseln nimmt man Ipecacuanha-Injjel.
Eine Bronchitis stellt auch eine starke Belastung für Herz und Leber dar!
Zur Unterstützung von Herz und Kreislauf wird Cralonin, bei älteren Tieren mit bereits vorgeschädigtem Herz auch Cor compositum, bei vollblütigen Tieren, die oft sehr nervös sind, Aurumheel gegeben. Die Leber wird unterstützt durch die Gabe von Hepeel, 1 – 2 x mal täglich.
Beim Zwingerhusten ist zusätzlich zu der bei der Tracheitis genannten Behandlung ENGYSTOL aufgrund der Virusbeteiligung mit zu verabreichen! 3 x tägl. 1 Tablette, auch zur Stärkung des Immunsystems gedacht! Störungen im Verdaungskanal beginnen bekanntlich in der Mundhöhle, der Verdauungskanal beginnt ja dort, doch dazu schreibe ich in der nächsten Ausgabe unseres Vereinsjournals!  

Ihr Michael Kraft.  

Und nicht vergessen – was dem Hund hilft – hilft auch dem Menschen – schonend, schnell und nachhaltig!!