Die Abenteuer eines kleinen Biewer Yorkshire Terriers
In der letzten Januarwoche erreichte uns eine Hiobsbotschaft: ein uns bekannter Biewer Yorkshire Terrier, namens Chips, ist verloren gegangen. Wie konnte dies geschehen? Die Besitzerin, rief uns aus dem Krankenhaus an und berichtete, dass ihr Biewer Yorkshire Chips, am 22.Jan.2010, vermutlich in Mulhouse/ Elsass verloren ging. Für uns ein Schlag in den Magen, wo war der kleine Kerl und lebt er überhaupt noch? Nach nun über einer Woche ohne seine Familie! Es war schließlich Winter, wie kam er, wenn es ihn noch gibt, mit der Witterung zu recht? Dessen ungeachtet wurde von uns noch in derselben Nacht eine Suchaktion gestartet. Alle uns bekannten Tierschutzgruppen wurden über Internet‐Rundruf informiert, alle Tierheime über E‐Mail angeschrieben um etwas über den kleinen Kerl in Erfahrung zu bringen. Wir hatten sehr wenig Hoffnung Chips wieder zu finden, sei er nun Tod, oder hat ihn jemanden gefunden und mit nach Hause genommen, was wir sehr für in hofften. Auch Tasso wurde über den Verlust informiert, Beschreibung und Chip‐Nummer angegeben. Dabei informierte uns der zuständige Tasso Mitarbeiter, dass unter der von uns angegebenen Chip‐Nummer ein Shizu‐Mix registriert sei. Für uns ein absolutes Novum, wie kann es zwei gleiche Chip‐ Nummern geben oder wurde bei einer der beiden Nummern ein Übertragungsfehler gemacht? Nachfragen beim Hersteller des Chips ergaben die Bestätigung, es kann nicht sein, dass zwei gleiche Kennzeichnungschips existieren. Wieder Anruf bei Tasso, man kannte unser Anliegen schon und berichtete uns, dass der Shizu‐Mix heute schon von seinem Besitzer umgemeldet wurde. Auf unser Drängen hin, wurde seitens Tasso veranlasst, dass der Chip erneut zur Kontrolle beim Tierarzt ausgelesen wurde. Ergebnis, die Chip‐Nummer wurde erneut bestätigt. Nach Rücksprache mit mehreren Tierärzten und unserem Vereinsvorsitzenden Herrn Michael Kraft kam der Verdacht auf, der Shizu‐Mix könnte der von uns gesuchter Biewer Yorkshire Chips sein. Erneuter Anruf bei Tasso mit der Bitte, uns die Kontaktaufnahme mit der Shi Tzu Familie zu ermöglichen. Tasso teilte uns mit, dass es sich um eine Familie aus Rastatt handelte und versprach unsere Telefon Nummer, zwecks Rückruf bei uns, dort zu hinterlegen. Als diese Familie dann bei uns angerufen hatte, wurde das ganze Martyrium, das der kleine Knirps hinter sich hatte, bekannt. Sie hatten ihn in der Nähe von Rastatt, mit der Polizei zusammen, längere Zeit versucht einzufangen. Als dies nach Stunden gelang, wurde er um nicht ins Tierheim zu kommen, der Familie mitgegeben. Diese hat ihn, da er sehr verschmutzt war, beim Tierarzt untersuchen und behandeln lassen. Der Tierarzt machte den Vorschlag in bei Tasso registrieren zu lassen da er bereits mit einem Chip versehen war. Voll Dreck, verfilzt und sichtlich mitgenommen wurde er vom Tierarzt (in Unkenntnis des Rassestandards) als „Shizu‐Mix" eingestuft und so an Tasso gemeldet. Dies war auch der Grund, dass wir ihn wieder gefunden haben. Man wollte ihn, wenn sich der Besitzer nicht melden würde, sehr gerne behalten, denn man hatte den kleinen Kerl schon sehr ins Herz geschlossen. Bei der Kontaktaufnahme haben wir dann erfahren, dass sie in Rastatt zu Hause waren und zwar in der Nähe unseres Clublokals, dem Hotel Brückenhof. Um letztendlich zweifelsfrei festzustellen, ob es sich um den von uns gesuchten Biewer Yorkshire handelt, wurde für den Clubabend im Februar ein Treffen ausgemacht. Als wir ans Clublokal kamen haben wir mit Freude Chips, unseren ehemaligen Biewer Yorkshire erkannt, obwohl er jetzt so kurz geschoren war. Schweren Herzens wurde Abschied genommen und uns der kleine Kerl mitgegeben, damit wir ihn wieder seinen Besitzern übergeben konnten. Wir erfuhren dann auch von der Besitzerin, dass sie über Rastatt nach Mulhouse gefahren war, und der Chips muss wohl bei einem Halt in Rastatt aus dem Auto entwischt sein. Nach Bezahlung der Arztkosten und eines Finderlohns, kam Chips wieder zu seinen Besitzern zurück. Die Freude des kleinen Hundes mit der er jedes einzelne Mitglied seiner Familie begrüßte, war für uns der schönste Lohn dieser ungewöhnlichen Suchaktion. Zum Glück hat Tasso mit sehr viel Engagement die Suche nach Chips unterstützt und so zu einem glücklichen Ausgang dieses unfreiwilligen Hundeausfluges geführt.
Fam. Schöneberger, Tiere in Not, Gossersweiler e.V.