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Allein das Herz entscheidet

Allein das Herz entscheidet………….!

Das Schild stand am Rande des alten Bauernhofs und die Worte waren in großen bunten Lettern  daraufgeschrieben: Welpen zu verkaufen.

Jamie bemerkte es gleich morgens, als er zur Schule ging und den ganzen Tag über schweiften seine Gedanken ab: Ein Hund! Ein Hund, den er lieb haben und dem er all seine Träume erzählen konnte. Wäre das schön...!

Der Bauer lächelte ihn an: „Sieh dir die Welpen ruhig an sagte er und deutete auf ein Strohlager. Acht Hundebabys tollten dort umher - eines jedoch saß abseits, es bewegte sich kaum und hielt den Kopf gesenkt.
„Sie kosten 80 Peso. Nur der da hinten nicht - der ist verkrüppelt!

Jamie beobachtete den ausgelassenen Haufen - dann ging hinüber zu dem einsamen kleinen Hund: „Den möchte ich haben“, sagte er leise. „Genügen sieben Peso als Anzahlung?“

Der Bauer schüttelte den Kopf: „Den Krüppel“? Wenn du willst, schenke ich ihn dir.“
Jamie hörte den Satz und es war, als schnitt ein Messer in sein Herz: „Dieser Hund ist jeden Centavo wert“, sagte er. „Ich werde ihn ‚Perfecto‘ nennen, denn für mich ist er vollkommen und genauso viel wert wie die anderen. Ich gebe Ihnen sieben Peso — jede Woche bringe ich einen weiteren vorbei, bis er abgezahlt ist.“ „Aber dieser Hund wird nie laufen“, setzte der Bauer an, doch da hob Jamie nur sein Hosenbein.
Er hob es, bis die schreckliche Deformation sichtbar wurde, die Metallschiene, die sein Bein stützte. „Ich selbst", sagte der Junge, „kann auch nicht gut rennen und der Hund wird jemanden brauchen, der ihn versteht…..“

Die Geschichte von Jamie und Perfecto — eine Geschichte, die eigentlich unspektakulär ist - ging durch viele Zeitungen und das Internet.
Sie rührte Millionen und führte zu einer der größten inoffiziellen Spendenaktionen.
Inzwischen hat der Junge zwei Operationen hinter sich, außer ein paar Narben werden keine Spuren seiner Behinderung bleiben:
„Ich habe Glück“, sagte Jamie kürzlich in ein Interview. „Nicht nur, weil ich jetzt zum ersten Mal spielen kann wie alle anderen Kinder. Sondern weil ich einen Freund habe — einen Freund, der mich nie zurückgelassen hat und mich nie allein vorausschickte. Er lief in immer nur so schnell, wie ich auch laufen konnte — er zeigte mir, dass das Herz entscheidet.“

Mit den verbleibenden Geldern soll in Jamies Namen jetzt ei­ne Stiftung gegründet werden. Die einzige Stiftung, die behinderte Kinder mit behinderten Tieren zu­sammenbringt — und ihnen das gibt, was sie am meisten brau­chen: bedingungslose Liebe...!

Ein ideales Geschenk für sich selbst, liebe Freunde oder Verwandte! „Ein Foto und seine Geschichte“ Band 2   Im Großformat 24,5 x 33 cm zum Preis von 19,95 € Hotline: 01805/070807 (o,12 € / Min. oder im Buchhandel Bestellnr.: 166 606
Internet: http://www.tvhus.de/  (Band 1,  Bestellnr.: 118 326

Was ist ein Züchter

Was ist ein Züchter?

Ein ZÜCHTER ist jemand, dem dürstet es nach Wissen und doch weiss er nie alles. Er ringt mit Entscheidungen zwischen Vernunft, Bequemlichkeit und Verpflichtung.

Ein ZÜCHTER opfert persönliche Interessen, Finanzen, Zeit, Freundschaften, kostbare Möbel und wertvolle Teppiche. Er tauscht eine Luxusreise gegen die doch sowichtige Ausstellung, die mitten in der Urlaubszeit liegt.

Ein ZÜCHTER verbringt Stunden ohne Schlaf, aber nie ohne Kaffee - um eine Paarung zu planen oder mit Anspannung auf die bevorstehende Geburt zu warten um hinterherüber jedes Niesen, Krabbeln und Quietschen zu wachen.

Ein ZÜCHTER verzichtet auf ein Galadinner, weil eine Geburt bevorsteht, oder dieWelpen um 8 Uhr gefüttert werden müssen. Er übersieht die Geburtsflüssigkeit, setzt seinen Mund auf den schwachen Welpen, um im wahrsten Sinne des Wortes dem hilflosen Neugeborenen das Leben einzuhauchen, es könnte ja die Verwirklichung lebenslanger Träume sein.

Der Schoß des ZÜCHTERS ist ein großartiger Platz, auf dem Generationen von stolzen und edlen Champions schlummerten.

Des ZÜCHTERS Hände sind stark und fest. Oft schmutzig und doch wiederum sensibel, für das Stuppsen einer kleinen nassen Welpennase.

Des ZÜCHTERS Rücken und Knie schmerzen gewöhnlich vom Bücken über der Wurfkiste und vom Hocken in ihr. Doch sind sie stark genug, den vielversprechenden Nachwuchs auf der nächsten Ausstellung zu zeigen.

Die Arme eines ZÜCHTERS sind stark genug, gleichzeitig zu wischen, einen Arm voller Welpen zu tragen und eine Hand dem Anfänger zu leihen.

Die Ohren des ZÜCHTERS sind seltsame Gebilde: manchmal rot vom Gerede, manchmal flach vom Telefonhörer, manchmal taub von Kritik und dann wieder hellhörig für das Winseln eines kranken Welpen.

Die Augen des ZÜCHTERS sind trübe vom Studieren der Ahnentafeln, manchmal blindgegenüber den eigenen Zuchtfehlern und doch so scharf in der Wahrnehmung derer der Konkurrenz. Sie sind immer auf der Suche nach der perfekten Spezie.

Das Gehirn des ZÜCHTERS ist manchmal getrübt vor Gesichtern und doch kann es eine Ahnentafel schneller wiedergeben als ein Computer. Es steckt so voller Wissen, dass manchmal eine Sicherung durchbrennt. Es speichert Tausende von guten Knochen, feinen Ohren, perfekten Köpfen / und begräbt tief in der Seele die Fehler und alles das, was nicht so wurde wie erhofft.

Des ZÜCHTERS Herz ist oft gebrochen, aber immer voller Hoffnung und es sitzt am rechten Fleck.

Oh ja, es gibt solche ZÜCHTER und es gibt auch ZÜCHTER………..

Verhalten

Volle Deckung……(Sylvester naht)

Gerade junge Hunde lernen manchmal, sich vor Dingen zu fürchten,wie können wir helfen.....?

Wir hoffen und erwarten zwar dass unsere Hunde mit dem Leben in der Welt der Menschen gut zurechtkommen, aber tatsächlich reagieren viele ängstlich auf die unterschiedlichsten Dinge. Das ist belastend für Hund und Halter, der sich wundert, wenn sein Hund etwas zurückschreckt oder versucht vor dem davonzulaufen, was ihm Angst macht.

In dieser Ausgabe erforschen wir warum Angstreaktionen auftreten, wie sie sich bemerkbar machen und was wir tun können, damit unsere Hunde gelassener reagieren.

Im Alter von acht bis elf Wochen beginnt eine Periode, in der Welpen ängstlich sind und jede unangenehme oder beängstigende Erfahrung langfristige Auswirkungen hat. Manchmal beeinflusst diese Erfahrung ihre Reaktion in ähnlichen Situationen auf Lebenszeit. Es ist eine böse Laune der Natur, dass diese Angstperiode gerade dann auftritt, wenn ein Welpe die gewohnte Gemeinschaft mit Mutter und Geschwistern verlässt und zu seiner neuen Familie kommt.

Das ist einer der Gründe, warum das neue Herrchen sofort beginnen sollte, ihn an Männer, Frauen und Kinder aller Altersgruppen zu gewöhnen und sie zu bitten, ihm ein Leckerchen zu geben und ihn sanft zu streicheln.
Stellen Sie dem Welpen Leute wie den Briefträger vor, die jeden Tag vorbeikommen. Lassen Sie den kleinen Hund das Geräusch von Haushaltsgeräten hören, die er dann auf eigene Faust erforschen darf. Denken Sie nur, wie erschreckend es sein muss, wenn man sehr klein ist und plötzlich einen Staubsauger heranrasen sieht?

Erste Schritte
Ein Welpe sollte jeden Tag nur kurze Zeit allein sein. Verlängern Sie diesen Zeitraum langsam, dann verliert er seine Furcht. Pflegen Sie ihn täglich, so dass Bürste und Kamm ihm keine Angst mehr machen. Putzen Sie ihm täglich die Zähne mit einer kleinen Zahnbürste und Hundezahncreme. Bitten Sie Freunde mit ruhigen, freundlichen und gesunden Hunden um Besuch zum Kennenlernen im Garten.
Anfangs herrscht Leinenpflicht für alle, aber sobald der Kleine entspannt ist, können Sie sie frei unter Aufsicht spielen lassen.

Erfahrung sammeln
Zeigen Sie ihm das Auto, wenn es abgestellt ist und sich nicht bewegt, bevor Sie den Motor starten und ein Stück fahren. Welpen, die früh lernen, dass Autofahren angenehm ist, werden wahrscheinlich nicht im Auto bellen oder sich übergeben.
Stellen Sie sich mit ihm an die Straße, so dass er sich an Geräusch und Bewegung des Verkehrs gewöhnen kann. Besuchen Sie ein belebtes Einkaufszentrum, wo er Menschen, Einkaufswagen und Fahrräder kennen lernt. Sofern Sie ihn auf dem Arm halten, geht das schon, wenn er noch nicht durchgeimpft ist.
Nach den Impfungen kann der junge Hund allen möglichen Situationen ausgesetzt werden. Je mehr angenehme Erfahrungen er macht, desto besser wird er mit anderen Situationen fertig.

Und was ist, wenn unser Welpe eine Situation erlebt, die ihm Angst macht?
Vermeiden Sie die natürliche Reaktion, ihn hochzuheben, in den Arm zu nehmen und zu trösten. Das überzeugt ihn nur, dass die Furcht berechtigt war. Entfernen Sie ihn stattdessen ruhig vom Ort des Geschehens und führen Sie so schnell wie möglich eine angenehme Situation herbei, in der Sie ihn loben, streicheln und für ruhiges Verhalten belohnen können. Bringen Sie den Hund nach ein bis zwei Tagen wieder in die Angst auslösende Situation und lassen Sie ihn die Person oder den Gegenstand selbst erforschen.
Loben und belohnen Sie ihn, wenn er sich willig nähert, aber nicht, wenn er wieder Angst zeigt. Mehrere vorsichtige Annäherungen können erforderlich sein, bevor er sich nicht mehr fürchtet.

In diesen ersten Wochen ist Zeit gut investiert, in der er angenehme Erfahrungen mit vielen Menschen, Orten Geräuschen und anderen Tieren macht. Ein gut sozialisierter Hund wird künftig viel besser mit unerwarteten Ereignissen fertig.

Natürlich fürchten sich nicht nur junge Hunde.
Gar nicht ungewöhnlich ist, wenn erwachsene Hunde eine zweite Angstperiode erleben, in der sogar bekannte Objekte und Menschen zu Ängstlichkeit führen. Außerdem können Hunde aller Altersstufen bei einem plötzlichen traumatischen Ereignis Angst entwickeln.
Manchmal genügt ein einziges Erlebnis, damit er sich in ähnlichen Situationen ebenfalls fürchtet.

Unabhängig vom Alter kann ihn der Halter mit denselben Methoden wie bei jungen Hunden helfen:
Von der Ursache ohne Getue wegführen, danach sorgfältig geplante Begegnungen herbeiführen, bei denen er sich dem Auslöser nach eigenem Gutdünken nähern kann, und ihn belohnen, wenn er es tut.

Anzeichen fürAngst
Hunde zeigen Angst auf vielfältige Weise. Sie hecheln, der Herzschlag steigt, die Augen weiten sich und der Kopf wird von der Ursache der Furcht weggedreht. Ein Hund knurrt, bellt kurz und verdrückt sich oder er stürzt vor und zwickt oder beißt, um sich zu schützen.
Vielleicht bleibt er auch wie versteinert stehen und will sich nicht bewegen oder er zittert und seine Pfoten schwitzen. Er kann sich hinkauern, den Schwanz einziehen und sich so klein wie möglich machen. Ist er nicht angeleint, dann rennt er vielleicht weg.
Oder er rollt sich auf die Seite oder den Rücken, zeigt seinen Bauch und uriniert ein wenig. Hunde in stark Angst einjagenden Lagen entleeren auch ihre Analdrüsen.
Für den Besitzer kann ein derartiges Verhalten erschütternd sein, umso mehr, weil ihm die plötzliche Verhaltensänderung unerklärlich ist und er nicht weiß, wie er dem Hund helfen kann.

Manche Ängste sind sehr individuell, aber es gibt auch Ereignisse, die viele Hunde in Panik versetzen:
Donner, starker Regen, die Annäherung von Fremden, andere Hunde, Alleingelassenwerden, Verkehrslärm, ein vorbeifahrender Zug, ein Bus oder Lkw, der seine Hydraulikbremse löst, und sogar Post, die durch den Briefschlitz geschoben wird und auf den Boden fällt.

Eine der häufigsten Ursachen ist wahrscheinlich der  Lärm eines Feuerwerks. Viele Hundehalter lassen sich vom Tierarzt ein Beruhigungsmittel geben, damit ihr Hund in der Silvesternacht schläft. Nachdem Feuerwerke allerdings immer beliebter und häufiger werden, ist diese Lösung nicht immer praktikabel.

Beruhigungstechniken
Viele Tierarztpraxen verkaufen inzwischen CDs mit Geräuschen vieler Dinge, auf die Hunde negativ reagieren. Der Besitzer lässt das Geräusch, das dem Hund Angst macht, sehr leise im Hintergrund erklingen, und spielt dabei mit dem Hund oder gibt ihm zu fressen.
Dabei lobt er ihn und gibt ihm eine Belohnung für ruhiges Verhalten. Die Lautstärke wird schrittweise über einige Tage oder sogar Wochen erhöht, bis der Hund keine Angst mehr zeigt. Wir können zwar die Geräusche von Donner und Feuerwerk zu Hause erzeugen, aber nicht die hellen Blitze eines Sturms oder den Geruch eines Feuerwerks.
Aber das Verspielen der Geräusche wirkt bei manchen Hunden und ist auf jeden Fall den Versuch wert.

Ein relativ neuer Ansatz zur Beruhigung von Hunden ist ein Zerstäuber, der in eine normale Steckdose gesteckt wird. Er verbreitet ein Pheromon, das eine Hündin erzeugt, kurz nachdem sie geworfen hat, und von dem man glaubt, es beruhige Welpen, wenn sie beim Erforschen ihrer Umwelt in Stresssituationen geraten.

Pheromone sind Duftsignale, die alle Hunde erkennen und die in Speichel, Urin und Kot vorhanden sind. Das Produkt wird als DAP (Dog Appeasing Pheromone; dt. Beruhigungspheromon für Hunde) bezeichnet und ist bei Tierärzten erhältlich. Es soll besonders gut bei lärmempfindlichen Hunden wirken und bei solchen, die ängstlich sind, wenn man sie allein lässt.

Versagen diese Maßnahmen, sollten Sie zu einem Hundverhaltenstherapeuten gehen.
Er besucht den Hund zu Hause, bespricht das Problem mit dem Besitzer und stellt ein individuelles Lernprogramm zusammen, das Hund und Halter hilft, mit den verschiedenen Auslösern fertig zu werden, die diese Angst hervorrufen.
Eine Veränderung erfordert Zeit und Geduld, aber es lohnt sich, wenn Sie hinterher sehen, wie der Hund in einer Situation ruhig bleibt, die ihm früher Furcht einjagte.

Vogelgrippe

Vogelgrippe auch bei Hunden?

Alle Fleischfresser scheinen sich an H5N1 infizieren zu können
Mieze hinter Schloss und Riegel, Bello an die Leine. Seit die Vogelgrippe Deutschland - und vergangenes Wochenende auch das geflü­gelreichste Bundesland Niedersachsen -erreicht hat, ist für Katzen und Hunde in den betroffenen Gebieten Schluss mit Streunen und Tollen.

Innerhalb der Sperr- und Schutzzonen um H5N1-Fundorte gilt Hausarrest oder Leinen­pflicht. „Grundsätzlich besteht kein Anlass zu Panik, aber zu erhöhter Aufmerk­samkeit", heißt es in der entsprechenden Mitteilung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbrau­cherschutz.
Auch Haustierhalter jenseits der jeweiligen Zehn-Kilometer-Gürtel sollen ihre vierbeinigen Lieblinge genau beobachten.

Tatsächlich beschränkt sich das Virus nicht auf Vögel.
Dass sich Groß- und Haus­katzen, in seltenen Fällen auch Schweine mit H5N1 anstecken können, ist schon seit einigen Jahren bekannt. Al­lerdings haben die­se Tiere bislang keine wichtige Rol­le bei der Verbrei­tung des Erregers ge­spielt.

Wachsamkeit ist dennoch angesagt.
Denn das Virus verändert sich ständig und hat längst eine beachtliche Familie unterschiedlich gefährlicher Verwandter aufgebaut, wie jüngst eine genetische Studie chinesischer und amerikani­scher Forscher ergab.

Der Umbau des Virus geht unaufhör­lich weiter.
Jede Veränderung der Umge­bung, jeder neue ,Wirt" führt auch zu neuen Varianten. Die allermeisten enden im evolutionären Abseits und bringen keine zusätzliche Gefahr. Dass es aber durchaus zu unangenehmen Überra­schungen kommen kann, zeigte sich 2004.

Ob Beagles oder Bulldoggen - nie wa­ren bis dahin Hunde mit einer echten In­fluenza-Infektion entdeckt worden. Zwar lief ihnen mal die Nase, oder es plagte sie der Husten. Dahinter aber steckte zu­meist eine Doppelattacke des Parainflu­enza-Virus (das nur wie ein Grippe-Erre­ger heißt, aber keiner ist) und eines lästigen Bakteriums namens „Bordetella bronchiseptica". Bello japste und keuchte ein, zwei Wochen, dann war der „Zwin­gerhusten" überstanden.

Lebensbedroh­lich wurde die fälschlich auch schon mal als „Hundegrippe" bezeichnete, hoch an­steckende Infektion so gut wie nie.
AN ZWINGERHUSTEN glaubten anfangs auch die Besitzer der fürs Renngeschäft abgerichteten Greyhounds, die es im Ja­nuar 2004 in Florida erwischte. Als je­doch etliche der sprintstarken Windhun­de am Blut in ihren Lungen erstickten, kamen erste Zweifel auf.

Tatsächlich wa­ren die Greyhounds die ersten bekannten Hunde, die je einem echten Influenza-Vi­rus zum Opfer fielen. Wie Laboranalysen zeigten, hatten sie sich mit einem Erreger vom Typ H3N8 infiziert. Eine einzige Veränderung im Erbgut dieses Virus hatte genügt, um es auf dem gemeinsamen Renn­platz von den Pferden auf die Hunde überspringen zu lassen, wie die Analysen weiter ergaben. Zu­dem wurde die Ar­tengrenze dabei sehr erfolgreich überwunden.

So hat sich die nun echte Hundegrippe bereits über ein Drittel der US-Bundesstaaten verbreitet. Praktisch  jeder Kläffer, der es mit dem Erreger u tun bekommt, steckt sich auch an.

Etwa 80 Prozent erkranken :
Bis zu zehn Prozent der Tiere sterben an einer mit schweren inne­ren Blutungen verbundenen Lungen­entzündung. Solche Fälle waren auch schon bei grö­ßeren Epidemien des Zwingerhustens be­obachtet worden. Oder war es schon da­mals gar kein Zwingerhusten?

Konser­vierte Proben zeigen jedenfalls, dass es auch schon vier Jahre zuvor H3N8-Infektionen bei Hunden gegeben hat. Bemerkt hat sie damals allerdings niemand.Herrchen oder Frauchen haben sich bislang offenbar nicht bei ihren Hunden mit H3N8 infiziert. Und auch sonst ist kein weiteres Überspringen auf eine an­dere Art bekannt. Nichts deutet also der­zeit auf eine direkte Gefahr für den Men­schen hin. Trotzdem ist dieser Vorfall be­merkenswert, zeigt er doch, zu welch un­erwarteten Anpassungen und Sprüngen das Influenza-Virus fähig ist.

Die zweite Lektion:
Eine Art, die sich heute nicht oder nur schwer anstecken kann, fällt der Influenza vielleicht schon morgen zum Opfer. Da Hunde bis 2004 als gänzlich un­empfänglich für die Grippe galten, wurde ihnen auch bei der H5N1-Epidemie bis­lang wenig Aufmerksamkeit geschenkt. So gibt auch das Vogelgrippe-Informati­onsblatt des Friedrich-Loeffler-Instituts für Tierseuchenforschung nur die knappe Auskunft: „Eine Erkrankung von Hunden ist bis jetzt nicht bekannt."

Aber vielleicht eine Infektion ?
Bereits im Oktober 2004 teilte das thailändische  Gesundheitsministerium den übereinstimmenden Befund zweier Labors mit:
In der von der Vogelgrippe schwer heimgesuchten Provinz Prachin-buri war ein toter Hund positiv auf H5N1-Antikörper ge­testet worden. Am nächsten Tag wurde zurückgerudert: Eine Probenverwechsl ung habe zu dem Resul­tat geführt. Es könnte allerdings noch ei­nen anderen Grund für die Kehrtwende gegeben haben:
Wie damals berichtet wur­de, hatte Thailands Premier Thaksin Shi-nawatra seinen Ministern kurz zuvor mit Entlassung gedroht, falls die Vogelgrippe nicht binnen vier Wochen aus dem Land verschwunden wäre.

BEIM JÜNGSTEN BEFUND war nicht von einer Probenverwechslung die Rede. Diesmal geht es auch nicht um einen Ein­zelfall.
Wissenschaftler des Bangkoker Nationalinstituts für Tiergesundheit haben in der Provinz Suphanburi 629 streu­nende Hunde und 111 Katzen auf Spuren des Vogelgrippe-Erregers untersucht. Bei acht Katzen fanden sie Antikörper vom Typ H5N1 - und bei 160 Hunden. For­scher wie Albert Osterhaus von der Rot­terdamer Erasmus-Universität, einer der international führenden Vogelgrippe-Ex­perten, zeigen sich beeindruckt von die­ser Zahl und fordern dringend weiterge­hende Untersuchungen.
„Wir haben hier eine Lücke in unserer Überwachung", sagt Osterhaus. „Im Grunde scheinen alle Fleischfresser für das Virus empfänglich zu sein."Eine verlässliche Bewertung dieser neuen Befunde fehlt bislang. Allerdings besteht zumindest hierzulande keine er­höhte Gefahr. Die angeordneten Schutz­maßnahmen sollten aber in jedem Fall eingehalten werden, ist doch nun offen­bar klar, dass auch Hunde das Virus auf­nehmen können. Und genug Gründe für Hygiene beim Umgang mit den lieben Viechern gab es auch schon vor der Vogelgrippe.

Schlafentzug

Schlafentzug ist tödlich

Nun, da wir uns gerade im Übergang vom Winterschlaf zur Frühjahrsmüdigkeit befinden, ist vielleicht die richtige Zeit, ein paar Worte über den Schlaf zu verlieren, der uns nach des Tages Mühen für einige Stunden Ruhe finden lässt und uns obendrein erquickt. Dichter und Philosophen haben uns ja schöne Sätze zu diesem Thema hinterlassen. Friedrich Hebbel formulier­te: „Der Schlaf ist die Nabelschnur, durch die das Indivi­duum mit dem Weltall zusammenhängt." Arthur Schopen­hauer sah diesen schönen Zustand etwas mechanistisch: „Der Schlaf ist für den ganzen Menschen, was das Aufzie­hen für die Uhr." Und im Alten Testament (Psalm 127,2) finden wir den schönen Trost: „Den Seinen gibt's der Herr im Schlafe." Doch eine Naturwissenschaftlerin wollte, wie der Sachbuch­autor Reto U. Schneider in seinem informativen „Buch der verrückten Experimente" (C. Berteismann Verlag, München) berichtet, der Sache ganz genau auf den Grund gehen. Und sie griff dabei zu einer sehr brutalen Methode. Man schrieb das Jahr 1894, als die Wissenschaftlerin Ma­rie de Manaceine untersuchen wollte, wie lange es ein Le­bewesen ohne Schlaf aushallen könne. Denn der Schlaf galt als entfernter Verwandter des Müßiggangs und stand daher nicht in hohem Ansehen. Zwar sündigt nicht, wer schläft, aber er erbringt in dieser Zeit auch keine nützli­chen Leistungen für die Güterproduktion. Da sich Men­schen zu Recht nicht ihren Schlaf rauben lassen wollten, verfiel de Manaceine auf den Gedanken, für ihr Experiment vier Hundewelpen auszuwählen. Sie hinderte die kleinen Bellos mit allen Mitteln am Einschlafen, um die Auswir­kungen dieser erzwungenen Schlaflosigkeit erforschen zu können. Die waren letal: Das erste Hündchen starb nach 96 Stunden, das nächste bald darauf, das letzte nach ex­akt 143 Stunden. Sechs Tage bei Schlafentzug, das war die äußerste Grenze, die ein Tier durchleben konnte. Nun konnte die Forscherin konstatieren, „dass der vollständige Schlaf­entzug für ein Tier tödlicher ist als das komplette Fehlen von Nahrung." Denn auch wenn Bello & Co. es leugnen würden: Zur Not können sie ungefähr drei Wochen ohne feste Nahrung auskommen. Die grausamen Experimente der Forscherin stießen bei unzähligen Zeitgenossen auf größte Ablehnung, sie stellte sie daraufhin ein. Diktaturen dienende Folterknechte von Geheimdiensten und Militär haben aus diesen zweifelhaften Versuch gelernt und verwenden die Methode der erzwun­genen Dauerwachheit noch heute, um Menschen auf billi­ge Weise zu quälen. Der aus diesen Experimenten erzielte Erkenntnisgewinn hat also nicht nur diesen vier Hündchen das Leben gekostet.

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